Karpfenangeln am Paylake: Der Maniac Lake in Frankreich

"Beim Paylake angeln muss man nichts können!" Solche Aussagen hört man immer wieder. “Das ist wie im Forellenpuff, da kannst mit blankem Haken angeln und die Fische springen dir todesmutig in den Kescher.”

Wenn ich solche Aussagen höre, weiß ich immer genau, dass derjenige noch nie an einem so genannten Paylake war. Was versteht man denn unter dem Begriff Paylake? Mit meinen Englisch Kenntnissen aus der Grundschule weiß ich, dass “lake” See heisst und von einer Verkehrskontrolle in Holland weiß ich nun auch das “pay” zahlen heisst… Also mal kurz die Wörter im Kopf geschüttelt und wir wissen, dass es “Zahlsee” heißt.

Bin ich ein Paylake Angler?

Gut, nun wissen wir, dass wir an diesem See zahlen müssen. Aber halt mal… in meinem Verein muss ich auch zahlen… aber das ist doch kein Paylake… ich bin doch kein Paylake angler… oder etwa doch?

Mal ehrlich und Hand aufs Herz, wenn wir uns die Frage stellen, was einen gut gepflegten Vereinsteich von einem Paylake unterscheidet kommen mir nicht soooo viele Unterschiede in den Sinn. Ein Vereinsteich ist auch ein Gewässer das bewirtschaftet wird. Hier werden auch Fische eingesetzt, die wieder rausgefangen werden. In Deutschland kommt noch dazu, dass man die gefangenen Fische töten müsste wenn Sie das Schonmaß erreicht haben. Klar betreiben das natürlich viele anders – aber erwischen lassen sollte man sich nicht dabei.

Okay, Stand Paylake vs. Vereinsteich 1:1

Das sind doch alles nur “Stellenficker”

Ja, wer kennt das nicht… Du hast eine Woche vor deiner Session deine Spots angefüttert und nach der schier endlos scheinenden Woche kommst du Freudestrahlend aus der Arbeit, setzt dich in dein Auto und freust dich drauf gleich direkt an den See zu fahren. Dort angekommen kommt die Ernüchterung “Scheiße, da sitzt jemand auf MEINEM Platz”

Nun gut, jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.

Möglichkeit eins:

Du Pustest deinen Brustkorb auf, machst den Hosenladen auf, lässt deiner Eier raushängen und gehst zu dem Kameraden der da sitzt und gibst eine show die einer Mischung aus John Travolta und Arnold Schwarzenegger entspricht. Du erzählst ihm, dass das “Dein” Platz ist und er sich verpissen soll. Nun gut, an Vereinsgewässern gibt es offiziell keine fest vergebenen Plätze. Wer zuerst kommt malt zuerst  – thats life…

Möglichkeit zwei:

Du nimmst es in kauf und gehst an eine andere Stelle. Dann war deine Futterkampagne zwar sinnfrei – aber gut die Fische brauchen ja auch was zu fressen. Wenn du dann keinen Fisch fängst regst du dich tierisch auf und fällst dann in Gesprächen mit deinen Kumpels in Möglichkeit eins zurück.

Wie verhält sich denn das ganze an einem Paylake?

An einem Paylake buchst du im Vorfeld einen Platz. Du kommst an und kannst dir sicher sein, dass kein anderer deinen Platz weggeschnappt hat. Ja, ich schreibe bewusst DEINEN Platz, weil den hast du bezahlt und für einen bestimmten Zeitraum “gemietet”.

Das klingt doch erstmal deutlich entspannter als Szenario eins oder?

Zwischenstand Paylake vs. Vereinsteich 2:1

An allen Paylakes gibt es “Brötchenservice” angelegte Stege und Pegs die mit Holzschnitzeln ausgelegt sind!

Nein das stimmt so nicht ganz. Wenn wir uns als Beispiel mal den Maniac Lake von den Fishing Maniacs in Frankreich anschauen ist das nicht so. Die Jungs achten zwar extrm darauf, dass das Gewässer und die Flächen außen herum gepflegt sind aber Ihr findet da keine angelegten Pegs. Das ist ihnen auch wichtig. “Es ist immernoch angeln und kein 4* Hotel urlaub” sind sich Tobse und Tobi einig. Natürlich hat man auch Vorzüge. So haben die beiden einen Hänger mit Sanitäranlagen zur Verfügung gestellt wo man warm duschen kann und auf eine ganz normale Toilette mit Spülung gehen kann.

Eine Dusche und eine richtige Toilette am See – wenn´s da noch einen Spiegel gibt wäre das ja auch was für meine Partnerin

Machen wir uns nix vor – wir Männer haben es in der einen Sache deutlich leichter. Die Blase drückt, Hosenstall auf und raus den Aal. Bei Frauen ist das oft nicht so einfach. Daher bin ich mir sicher, dass deine Partnerin lieber mitgeht zum angeln wenn Sie weiß, dass Sanitäre Einrichtungen vor Ort sind als wenn Sie Ihre Notdurft irgendwo hinter einem Busch verrichten muss in der Hoffnung das genau in dem Moment niemand vorbei läuft.

Zwischenstand Paylake vs. Vereinsteich 3:1

Also wenn ich schon an so einen Paylake fahre muss ich mindestens 40 Fische in der Woche fangen!

Das ist eine spannende Einstellung. Nun vergleichen wir es nochmal mit dem Vereinsteich. Gehst du auch mit dieser Einstellung an deinen Vereinsteich? Vermutlich nicht. Das ist auch ein Thema was Tobi und Tobse bei jeder Buchungsanfrage gleich dazu sagen. Im Maniac Lake kann man in der Woche 100 Fische fangen wenn alle Umstände passen und den Tümpel richtig auf links drehen oder man kann auch eine Woche da sitzen und nichts fangen. “Es heißt immernoch angeln gehen und nicht Fische fangen” betonen die beiden Dudes.

Da haben Sie auch vollkommen recht. Jeder kennt es – es gibt einfach Tage, Stunden, Wochen da sind die Fische willig und man kann Sternstunden erleben. An anderen Tagen ist es dann so als ob jemand die Mäuler zugenäht hat “Es ist eben immernoch Natur” sagt Tobi. “Aber wenn man einen fängt kann man sich sicher sein, dass es ein schöner ist” ergänzt Tobse

Fazit:

Wenn man einen Platz am Maniac Lake bucht, kann man sich sicher sein, dass niemand anders auf dem Platz sitzt, man kann die Partnerin und Kinder mitnehmen es gibt Sanitäre Anlagen, man kann mit dem Camper oder Stahlbivvy anreisen und direkt am Platz parken und wenn man einen Fisch fängt kann man sich sicher sein, dass es ein schöner Fisch ist.

Man hat die Sicherheit, dass seinem Hab und Gut nichts passiert oder einem die Reifen abgeschraubt werden.

Paylakes sind, meiner Meinung nach, unter anderem auch für die Leute geeignet die wenig Zeit zum angeln haben aber diese Zeit möglichst effektiv nutzen wollen mit der Chance auf den Fisch des lebens.

Auch oder gerade in Paylakes muss man sich die Fische öfter hart erarbeiten. Die Fische haben schon viel gesehen und man muss bei seiner Taktik oft etwas weiter in die Trickkiste greifen. Wer mit der Erwartungshaltung “Fisch auf Fisch” zu fangen an so ein Gewässer fährt tut sich selber kein gefallen, da man sich selbst einen enormen Druck aufbaut und das ganze nicht wirklich geniessen kann.

Habt Ihr jetzt auch so Bock bekommen an den Maniac Lake zu fahren wie ich? Dann schaut mal bei den Dudes auf der Website unter www.maniac-lake.de vorbei oder ruft einfach Tobse oder Tobi an. Die Jungs haben immer ein offenes Ohr für Euch und stehen Euch mit Rat und Tat zur Seite.